Dienstag, 26. Februar 2019

Trendy Sommertasche mit Bastboden


Mit dieser Tasche bin ich für den Sommer vorbereitet und auch sonst für alle Lebenslagen;-)
Sie ist so wunderbar wandelbar. Genau das richtige für mich. Mit verschiedenen Tragevarianten über die Schulter, mit Tragegriff oder als Rucksack kann man ganz flexibel entscheiden, worauf man gerade Lust hat. Wird gerade keine Tasche benötigt, schlägt man die obere Kante einmal um und erhält ein tollen Utensilo für Zuhause der Wollreste, Spielsachen oder andern Krimskrams beherbergen kann. 
Perfekt Match. Die Tasche aus dem Taschenboden LIV von Prym ist im Rahmen des Craftalong #PABCA entstanden. Die Anleitung dafür ist kostenlos und findet ihr einen Post vorher.

Die Tasche sieht natürlich auch in schlicht wirklich toll aus. Mein Ursprungsplan war eigentlich nur das tolle Lederlabel darauf zu nähen und einen Taschenbaumler in Form eines Ankers anzuhängen. Damit wäre sie absolut Capsule Wardrobe tauglich gewesen und hätte bestimmt eine viel breitere Masse angesprochen. So viel Getüdel ist momentan ja gar nicht so gefragt. Der Taschentrend geht hin zu schlicht. Die Tasche als Basic-Ergänzung zur Garderobe. Klingt auch wirklich super und ich habe es versucht. Der Wille war da, aber meine Webbandliebe und der Spaß am Verzieren war einfach größer. Wie ich es vor ein paar Wochen schon einmal geschrieben habe: Dieser Trend muss an mir vorziehen. Ich kann es nicht. Das bin einfach nicht ich.



Dafür ist hier wieder ein ganz individuelles Stück entstanden, was sogar wörtlich genommen meine Handschrift trägt. Der Schriftzug im Bullauge ist zwar mit dem Plotter aufgebracht, zuvor aber von mir per Hand gelettert worden. Ich habe ihn eingescannt und digitalisiert um ihn dann als Folie auszuschneiden. Sicher hätte es auch gut zur schlichten Variante mit Textilfarbe aufgemalt ausgesehen (Achtung: Oilskin lässt sich nicht beplotten!), wäre da nicht das Webband gewesen. Ich fand es passte einfach megatoll dazu. Das Muster welches dem Boden sehr ähnlich ist und die Farben. Perfekt Match in meinen Augen. Also musste Farbe her. Ich liebe es einfach meine genähten Sachen mit Webband zu verzieren. Bei mir herrscht einfach ganz große Webbandliebe 
Als Taschenbaumler habe ich zwei Pompons mit den neuen Makern von Prym gewickelt. Damit werden die Pompons so fest, dass man sogar das dicke Webband einarbeiten kann. Wie kleine Orden prangen sie nun an der Seite. Gefällt mir auch sehr gut. 
Wenn Ihr Lust habt, noch beim Craft Along einzusteigen, würde ich mich wahnsinnig freuen. Die Anleitung findet Ihr hier

Liebe Grüße
Eure Colle








DvD - Dings vom Dienstag





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Für Werbung werde ich nicht bezahlt. Der Taschenboden wurde mir kostenlos von Prym zur Verfügung gestellt. Alles andere selbst gekauft.


Montag, 25. Februar 2019

Anleitung und Schnitt für eine trendy Sommertasche

Blogpost enthält Werbung

Schön dass Du vorbei schaust!

Heute startet der praktische Teil des Craftalong PABCA von Prym mit Laurie, Lisa, Ekatarina, Alice und mir. Wir sind Ambassadors bei Prym und jede von uns hat einen Schnitt und eine Anleitung für Euch vorbereitet. Kostenlos. Es lohnt sich also, auch bei den anderen vorbei zu schauen. Ich verlinke sie Euch am Ende des Artikels.


Jetzt mag ich Euch erstmal meine Idee vorstellen. Ich habe eine richtig flexible Sommertasche genäht, die ihr ruckzuck in einer halben Stunde nachnähen könnt. Das besondere daran ist der Taschenboden "Liv" von Prym. Damit die Tasche auch möglichst flexibel einsetzbar ist, habe ich verschiedene Tragevarianten vorgesehen. Sie kann klassisch über der Schulter getragen werden, als Rucksack oder stylisch mit dem Seitengriff in der Hand. Und wenn Ihr die Tasche gerade mal nicht benötigt, kann man den oberen Rand einmal umschlagen und hat einen praktischen Utensilo mit viel Platz z.B. für Wolle oder Spielsachen oder was immer Ihr gerade ordentlich aufgeräumt haben wollt. 
Klingt gut? Dann freue ich mich, wenn Du dabei bist und zusammen mit mir in der kommenden Woche nähst. 


Materialien

Folgende Materialien benötigst Du: 52 cm Oberstoff, sowie 39 cm Innenfutter und natürlich den tollen Taschenboden LIV von PRYM, 2 D-Ringe, Gurtband 4 cm breit (je nach Variante zwischen 0,50 und 2,20 m), 1 Gurtversteller 4 cm, 2 Taschenkarabiner, eine Kordel, Ösen 11 mm, ein bisschen SnapPap und Tüdelkram je nach gefallen.



Tipp: Beim Oberstoff achte darauf, dass er ein wenig Stand hat. Ich habe dafür den FoyDryOilskin  in heavy von Snaply verarbeitet. Ein wirklich tolles Material, Kunstleder oder ein fester Canvas eignen sich aber genauso gut. Wenn meinen Stoffe nicht den nötigen Griff haben, arbeite ich sehr gern mit einer Verstärkung. Dafür verwende ich oft die H250 von Vlieseline. Wenn Euch Canvas also etwas dünner ist, bekommt Ihr damit den nötigen Stand damit die Tasche am Ende nicht zusammenfällt. 


Zuschnitt

Jetzt geht's auch schon ans Zuschneiden. Alle Zuschnitte bestehen aus simplen Rechtecken. Das geht ratzfatz und am Besten mit dem Rollschneider und einem Patchworklineal. Nachfolgend die Maße:
Oberstoff: 52 x 81,5 cm
Futterstoff: 39 x 81,5 cm
Innentasche aus Futterstoff: 28x15 cm
Schlaufen für Rucksackvariante: 4 Stücke aus Oberstoff á 7,5 x 11,5 cm
SnapPap: 3 Vierecke á 4x4 cm
Gurtband 4 cm breit: 1 Stück á 38 cm + 1 Stück á 12 cm + 1 Stück á   170 cm

Nähen

Wenn Ihr alles zugeschnitten habt, bereiten wir als erstes die Innenseite der Tasche vor. Am Besten fängt man mit der Innentasche an. Dazu faltet den Stoff einmal an der langen Seite rechts auf rechts. Näht an den offenen Kanten entlang einmal drumherum und lasst dabei eine Wendeöffnung von 5 cm. Wollt Ihr auch Eure Innentasche mit Webband oder Stickereien verzieren empfiehlt es sich dies vorher zu machen. Wendet die Tasche auf rechts, formt schön die Ecken aus, legt die Kanten an der Wendeöffnung nach innen und bügelt es einmal. So bekommt Ihr ein schönes ordentliches Ergebnis. Steppt die Oberkante einmal knappkantig ab.  

Jetzt wird die Tasche auf dem Futterstoff mittig mit einem Abstand von 6 cm zur Oberkante positioniert. Fixiert Euch die Tasche gut und näht einmal knappkantig herum. Die bereits abgesteppte obere Kante bleibt dabei offen. Da ich auch gerne immer mal einen Stift parat habe, habe ich mir hierfür auch noch ein Fach abgesteppt. Diese Naht verläuft im Abstand von 2,5 cm zur rechten Seite. Über die obere Naht setze ich immer noch ca. 1 cm lang einen kleinen Raupenstich den ich gut versiegele. Das verhindert auch bei starker Nutzung das Ausreißen der Naht.  Die Innentasche ist bei mir so ausgelegt, dass Handy oder Portemonnaie sowie ein Stift genau hinein passen. 
Tipp: Vielleicht haben die Sachen die Ihr griffbereit haben möchtet, aber ganz andere Maße. Kein Problem: Ändere die Größe der Innentasche einfach auf deine Bedürfnisse ab. Messe die Sachen aus und beachte dabei dass sie auch eine gewisse Tiefe haben, die du dazu addieren solltest.

Jetzt kommt die die Außenseite dran. Dazu positionieren wir als erstes die Taschengriffe. Das Gurtband welches ich verwendet habe, ist aus Stoff. Aus diesem Grund habe ich die Kanten mit einem Overlockstich versäubert. Gurtband aus Polypropylen kannst Du vorsichtig mit dem Feuerzeug versiegeln. 
Fangen wir mit der kleinen Lasche links an. Fädele den D-Haken auf das Band. Lege das Gurtband doppelt und positioniere es im Abstand von 18,5 cm zum linken und 14 cm von oberen Rand. Steppe mit einem Zickzackstich das Band unten auf. Ich habe das Viereck von 4 x 4 cm aufgenäht. Dies dient dem besseren Halt. Lege nun das Viereck aus SnapPap darüber. Das Viereck sollte deine Nähte komplett überdecken. Nähe das Viereck nun knappkantig auf. Ein besonders schönes Ergebnis erzielst Du, wenn Du hier ein etwas dickeres Garn und eine größere Stichlänge wählst. Ich nähe zusätzlich immer noch ein Kreuz auf. Außerdem versiegele ich die Nähte bei SnapPap immer auf der Rückseite mit der Hand. Also ich nähe am Anfang und Ende der Naht nicht vor und zurück, denn das Material verzeiht keinen Fehlstich und perforiert sehr schnell. Wenn ich die Fadenenden per Hand auf die Rückseite ziehe und dort versiegele sieht es wesentlich ordentlicher aus. Das ist natürlich etwas mehr Arbeit, aber ich finde die Mühe lohnt sich.


Tipp: Zum Fixieren von Gurtband eignen sich wunderbar die Stylefix-Patches von Farbenmix. Damit kannst Du alle Lagen festkleben und anschließend drüber nähen ohne dass dir irgendetwas verrutscht. Wunderbar komfortabel.




Der Griff auf der anderen Seite wird nach dem gleichen Prinzip gefertigt. Nehme Dir dafür das 38 cm lange Stück, fädele das D-Stück ein und falte 6 cm nach unten. Nähe das band mit einem Zickzackstich auf und positioniere darauf wieder das Viereck. Das untere Ende hat einen Abstand von 11 cm zum unteren Rand. Beide Vierecke wieder einen Abstand von 18,5 cm zum rechten Rand.
Nun nähen wir die Schlaufen für die Rucksackvariante. Nehme dafür die beiden kleinen Stücke aus dem Oberstoff. Falte sie an der langen Seite links und rechts einmal zur Mitte hin. Nun noch einmal umklappen und links und rechts knappkantig absteppen. Auch hier habe ich wegen des dickeren Materials wieder eine große Stichlänge gewählt. Meine Faustregel dabei ist: Je dicker oder gröber das Material desto großer die Stichlänge der Ziernähte. In dem Fall habe ich mit der Stichlänge 4,5 gearbeitet. Das ist natürlich auch Geschmacksache. Ich mag das Ergebnis aber sehr. 
Sind die Schlaufen vorbereitet werden Sie mit einem Abstand von 10 cm zur linken und rechten Seite positioniert. Ich lege beide Enden an der unteren Kante an und fixiere sie knappkantig mit einem Zickzackstich. Die anderen beiden Laschen dienen der Fixierung des oberen Gurtbandes für die Rucksackvariante. Klappe die Enden schmal um, positioniere sie mit Abstand von je 6 cm zur Außenseite und 14 cm zur Oberkante und steppe sie Schmalkantig mit einem engen Raupenstich auf. 

Möchtest Du Deine Tasche gerne noch mit Labeln, Stickereien, Plotts oder ähnlichem vierzieren, so ist jetzt die letzte Gelegenheit dafür. Jetzt siehst Du gut wo Du noch freie Flächen hast und kannst sie anbringen. Anhand der Schemazeichnung kann man dies natürlich auch schon vorher machen. Ich habe mir noch eine Applikation angefertigt - übrigens selbst handgelettert und Webband und ein Label angebracht. Die fertige Tasche sieht aber auch ohne viel Chichi gut aus. Ein Label und eine hübsche Kordel am Ende wirken auch sehr edel. 
Jetzt legen wir den fertig vorbereiteten Oberstoff und den Futterstoff rechts auf rechts aufeinander. Achte darauf, dass Du das Futter nicht falsch herum auflegst. Die offene Seite der Innentasche schaut in Richtung der D-Ringe. Nähe entlang der oberen Kante. Lege das fertige Teil so vor Dich, dass dich die recht Seite anschaut. Der Oberstoff unten, das Futter oben. Klappe es nach rechts und nähe entlang der rechten Kante. Achte darauf, dass sich die Nähte beim Übergang von Futter- und Außenstoff treffen. Nun wendest Du den Außenstoff und ziehst die Kante bündig zur Kante des Futterstoffs. Die rechte Seite des Oberstoffs ist außen, der Futterstoff mit der Tasche innen. Der Oberstoff ragt nun etwas in die Innenseite. Das ist richtig. Kontrolle nochmal ob alles passt und versäubere die untere Kante. Ich habe die Kante mit der Overlock versäubert. Ein Zickzackstich tut es aber genauso gut. Jetzt legst Du die Teile glatt vor Dich und kontrollierst den Abstand der oberen Kante. Er ragt 6 in das Innere der Tasche. Die obere Kante wird einmal knappkantig und einmal im Abstand von 5,8 cm zum oberen Rand abgesteppt. 

Jetzt werden die Ösen mittig in diesem Bereich angebracht. Insgesamt benötigst Du 8 Ösen. Meine haben einen Durchmesser von 11 mm. Bringe die Ösen schön gleichmäßig an. 
Fast fertig: Nun wird es noch einmal spannend. Stecke dir deine Tasche am Boden fest. Achte auf einen gleichmäßigen Abstand. Mir war meine angebrachte Webbandkante dabei eine große Hilfe. Nun wird der Boden angenäht. Verwende einen möglichst reißfesten Faden dafür, damit Du dich am Ende nicht ärgerst. Das Annähen funktioniert am Besten mit der Freiarmfunktion der Nähmaschine. 
Nun kannst Du die Kordel einfädeln. 
Fehlt nur noch der Gurt: Nehme das lange Stück Gurtband und fädele den Gurtversteller auf. Nehme ein Ende und bringe den Karabiner an. Fädele den anderen Karabiner ein, fädele das Stück durch den Gurtversteller und nähe auch dieses Ende an. Fertig. Wie Du richtig fädelst, ist hier bei Handmade Kultur wunderbar erklärt. 
Das ging doch fix, oder? 
Den stylischen Taschenboden bekommt Ihr u.a. beim Nähpark oder bei Amazon. Lasst Euch bei Amazon nicht von der schlechten Bewertung in die Irre führen. In der Bewertung schreibt die Dame, dass der Boden eine schlechte Qualität habe und sich die Kante beim Umhäkeln aufgeribbelt habe. Logisch, denn der Boden ist nicht dafür gemacht dort mit einer dicken Häkelnadel einzustechen. Lt. Beschreibung auf der Rückseite er für die Verarbeitung mit der Nähmaschine gedacht und das funktioniert auch ganz wunderbar. Mein Boden hat überhaupt keine schlechte Qualität und auch die ersten Praxiseinsätze hat er völlig unbeschadet überstanden. Ich finde ihn wirklich toll, weil es mal was anderes ist. 


Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nacharbeiten. Morgen gibt es noch einen Blogpost wo ich meine Tasche im Detail nochmal genau vorstelle. Hier wird es heute sonst zu lang. Eigentlich sollte der Post dazu ja schon letzte Woche raus. Leider habe ich das aber zeitlich nicht ganz geschafft. Wer trotzdem jetzt schon neugierig ist, der klickt sich mal auf meinen Instagram-Kanal. Dort findet Ihr schon einige Bilder dazu. Solltet Ihr Eure Werke auch posten wollen, verwendet bitte den Hashtag #PABCA dafür dann finden wir Euch. Wir sind ganz gespannt was Ihr für Taschen näht.

Weitere Anleitungen findet Ihr z.B. bei Laurie. Sie hat einen Rollrucksack vorbereitet. Lisa von Stoffreise hat eine Häkelanleitung für Euch, Bei Lovediycater könnt Ihr praktische Turnbeutel nähen und Alice hat ebenfalls aus dem Bastboden eine Tasche für Strickutensilien mit der Strickmühle gezaubert. 

Auf Instagram nehme ich Euch beim Nähen etwas mit. Wir sehen uns. 
Habt's fein. Ich bin sehr gespannt auf Eure Werke. 
Eure Colle

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Donnerstag, 7. Februar 2019

Lady Comet und die Überlegung Capsule Wardrobe ja oder nein

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Ja, ich habe es getan! Genug gestreichelt, jetzt habe ich die wundervollen Wendepailletten von Wunderpop im Lila Lotta Design endlich vernäht. Bär "Henning" ist ja schon länger mein guter Freund. 



Er begleitet mich auf Reisen (vielleicht kennt Ihr noch mein Designbeispiel der Reisetasche von der Taschenspieler 3 CD); 
schaut mit uns TV (der Kranz der ursprünglich für die Wohnungstür im Flur gedacht war hängt immer noch im Wohnzimmer … ich hab mich immer noch nicht dran satt gesehen.) 
und nun begleitet er mich auch im Alltag auf meinem neuen Hoodie. - Ich mag ihn wirklich sehr.

Lady Comet mein Wohlfühlhoodie

Genäht habe ich diesmal eine Lady Comet von Farbenmix bzw. Mialuna. Ein lässiger Hoodie, schön kuschelig lang aus wunderbarem Sweat von Snaply. Der schwarze Stoff hat lauter kleine bunte Pünktchen eingearbeitet. Ich finde ihn total genial. Kombiniert habe ich den Stoff mit den coolen Retrobündchen aus Mamas Shop und der tollen Wendepailletten-Applikation. Definitiv ist dieses Teil gerade eines meiner Lieblingsstücke. Er sieht den Kleiderschrank nur selten von innen. Meist wird er nach der Wäsche gleich wieder angezogen. Es ist so genau mein Ding. 
Wobei schwarz nicht unbedingt zu meinem favorisierten Farben gehört. Ich mag sehr Blau/Petroltöne und auch Pink/rosa/rot. Schwarz finde ich oftmals sehr hart. Blau ist weicher, harmonischer und passt irgendwie besser zu mir. Trotzdem vernähe ich manchmal schwarz. Ich mag Abwechslung und mit den kleinen bunten Pünktchen kam ich an diesem Stoff auf keinen Fall vorbei. 
Wie ist das bei Euch? Seit Ihr in einem Schema eingefahren? Kennt Ihr Euren Stil und die Farben, die Euren Typ am besten hervorheben?

Kürzlich habe ich bei Elle Puls an der Farbchallange teilgenommen. Die Aktion ging über 5 Tage. Jeden Tag gab es eine kleine Aufgabe zu bewerkstelligen. Dazu gab es viel interessantes an Informationen und Denkanstöße. Der Name "5 Tage - 5 Impulse" war wirklich sehr passend und ich fand es sehr gut und informativ. Elke hat sehr viel erklärt zum Thema Helligkeit, Intensität, Kontrast und Temperatur. Welche Farben befinden sich in meinem Kleiderschrank und wo will ich hin mit meiner Garderobe? Es waren 5 Tage in denen ich mich mit mir und meiner Kleidung intensiv auseinandergesetzt habe. Ich habe viel ausprobiert und ein paar Aha-Erlebnisse gehabt. Es gibt aber auch Dinge über die ich mir noch nicht einig bin.

Capsule Wardrobe: Ist das was für mich?

Absoluter Trend in diesem Jahr ist ja das Thema Capsule Wardrobe. Als ich die ersten Beiträge dazu gelesen habe, dachte ich: super. Wie einfach und so toll erweiterbar und dabei noch so schön aufgeräumt. Das ist die Lösung für einen ordentlichen übersichtlichen Kleiderschrank. Ein Griff und das Outfit für den Tag steht. Kein Nachdenken, alles passt zusammen. Das spart auch morgens Zeit. Auf jeden Fall klingt das sehr verlockend. Aber ist das wirklich was für mich? 
Da wären wir zurück bei wieder bei Challenge: Um alles miteinander kombinieren zu können, müsste ich wissen an welches Farbkonzept ich mich halten muss und mein Stil kennen. Elke bietet zu genau diesen Themen Kurse an. Zum einen eine Farbberatung und einen weiteren Kurs zur Stilfindung. Beide Themen finde ich sehr spannend. Ich habe mich im Rahmen der Challange sehr intensiv mit mir und meiner Kleidung beschäftigt. Dennoch habe ich noch nicht auf alle Fragen eine Antwort. Denn was ist überhaupt mein Stil? Habe ich überhaupt einen? Prinzipiell würde ich grob sagen, sportlich chic. Also gemütlich muss es sein. Es darf auch gern mal chic sein.
Aber ich könnte mir nicht vorstellen immer in Pumps und Blazer unterwegs zu sein. Trotzdem mag ich es ab und an sehr gern. Danach schmeiße ich mich aber auch wieder in einen Hoodie wie ich mir jetzt genäht habe. Irgendwie habe ich verschiedene Facetten, welche ich je nach Stimmung auslebe. Meine Farben kenne ich. Theoretisch. So wie links auf dem Bild ist es harmonisch für mich. Ich stelle sogar fest, dass sich ganz von allein, immer mehr meiner selbst genähten Sachen untereinander kombinieren lassen. So passt z.B. mein Cardigan Ana, den ich schon vor langer Zeit genäht habe, perfekt zu meinem neuen Caroshirt. (Bild links)
Dennoch glaube ich, dass mich ein festes Farbkonzept irgendwie einschränkt. Ich mag es bunt und ich brauche Abwechslung. Bei allem was ich tue. Ich hasse es immer das Gleiche tun zu müssen. Weil dass so ist, finde ich es auch so wahnsinnig schwierig meinen Stil zu definieren. Habe ich überhaupt einen Stil? Ich glaube es irgendwie nicht. Vielleicht wüßte Elke eine Antwort darauf. Ich liebe was ich tue, aber ich finde keine Schublade die für mich passt. Ich bin so wie ich bin. Habe tausend Ideen im Kopf und die müssen raus. Mal ist es chic und aufgeräumt und mal bunt und oft auch nicht so richtig erwachsen. Man siehe meinen neuen Bärenpullover. Aber ich bin wie ich bin und ich fühle mich wohl so. Was sollte ich nur in einer Capsule Wardrobe mit meinen Taschen machen? Meine Lieblingstaschen sind bunt, verspielt und kreativ und sie passen so gar nicht in eine aufgeräumte Garderobe. Auf sie mag ich aber auf keinen Fall verzichten. 
Also ich werde noch ein wenig über das Thema nachdenken und schauen was ich für mich bewusster umsetzen möchte. Was meinem Kleiderschrank glaube ich wirklich fehlt, sind ein paar Kontraste in Form von Accessoires. Tücher, Schmuck und Schuhe. Solche Dinge habe ich nicht viel und damit auch nicht viele Kombinationsmöglichkeiten. Daran möchte ich auf jeden Fall noch etwas arbeiten und dann schauen was sich dadurch schöner miteinander kombinieren lässt. 


Vielleicht finde ich noch meinen Stil oder den wo ich hin möchte. Aber er bekommt nur eine Chance wenn er mich nicht einengt. Ich möchte frei sein. In meinem Entscheidungen und in meiner Kreativität. Einschränkungen gibt es genug im Leben. Mein Hobby möchte ich mit all meiner Leidenschaft ausleben. Neues Lernen, Entdecken Ausprobieren. Mal darf es klar, dezent und zart sein, aber auch verspielt, bunt und intensiv. Es ist vielleicht kein fester Stil den ich habe, aber all das bin ich. Und all das spiegelt sich in dem wieder was ich Nähe. 

Capsule Wardrobe ist der Trend 2019. Nur ich schwimme vermutlich mal wieder gegen den Strom. Aber das bin ich wohl ich und ich find mich ganz in Ordnung so wie ich bin. 

Habt's fein. Nächste Woche zeige ich Euch meine andere Seite. Ich habe mir eine Bluse genäht und mit Blumen bestickt. Luftig, leicht, verspielt. Vielleicht habt Ihr Lust wieder vorbei zu schauen.
Liebe Grüße
Eure Colle
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