SnapPap - das vegane Leder ist ja schon ein Dauertrend. Anfangs war ich skeptisch. Dann wusste ich auch zunächst nicht so recht wofür ich es benutzen sollte und mittlerweile ist es aus meinem Nähzimmer gar nicht mehr wegzudenken.
Am allerliebsten nutze ich es allerdings um Kleidung mit Labels aufzupeppen oder als Unterlage für Ösen. In diesem Punkt ist das Material einfach unschlagbar. Ich zeig Euch gerne warum.
Hier meine beiden "Missy". Bei meinem ersten Versuch wollte ich alles perfekt haben. Ich habe für die Ösen echtes Leder verwendet. Das sah zunächst sehr schön und edel aus. Den Blogbeitrag von damals findet ihr
hier. Aber nach jeder Wäsche wurde das Leder unansehnlicher und verzog sich mehr und mehr. Mittlerweile sieht das gute Stück so aus:
Bei meiner
zweiten Missy habe ich mit SnapPap gearbeitet. Genial. Bilder sagen mehr als Worte. Nach zig Wäschen sieht das Material jetzt immer noch so aus:
Kein Unterschied zum ersten Tag. Perfekt oder? Ich liebe es. Diese kleinen Details geben der Kleidung den besonderen Pfiff und sind so simpel und schnell gemacht.
Natürlich kann man aus SnapPap aber noch viel mehr machen. Z.B. tolle Taschen, Utensilos, Geldbörsen und vieles, vieles mehr.
Das lange Wochenende habe ich genutzt um klar Schiff zu machen. Ich habe meine Plotterfolien sortiert, aufgeräumt und einige Projekte abgeschlossen die schon ewig hier rum liegen. Dazu gehört auch die Geldbörse oben nach Schnittmuster von Pattydoo. Ewig liegt sie hier schon rum, weil ich sie zugeschnitten hatte und dann für ein anderes Projekt den Zuschnitt verwendet habe, weil mir das SnapPap ausgegangen war. Und so lagen die restlichen Einzelteile hier und warteten.
Aber meine alte Geldbörse war mittlerweile so verformt, dass es mal wirklich Zeit für eine neue war. Beim Ausräumen habe ich noch einen Zettel (ein wunderschönes Gebet vom Pavillion der Hoffnung) von der EXPO 2000 in Hannover gefunden. Ich würde sagen, das Portemonnaie war schon sein Geld wert. Mal sehen wie lange dieses schönes Stück hier hält. Es gefällt mir sehr gut und passt mit dem Lila-Lotta Plott ganz wunderbar zu meinem Handy <3.

Aber weil ich gerade bei den Vor- und Nachteilen von SnapPapp war: Ich habe mich hierbei nicht ganz an die Anleitung der lieben Ina gehalten. Denn ich weiß nicht wie es Euch geht, aber mir gefällt die Rückseite bei der Verarbeitung oftmals nicht so gut. Da hat meine Maschine doch das ein oder andere Problem. Oder ich? Ich weiß es nicht, aber manchmal bin ich mit dem Ergebnis nicht so zufrieden. Besonders wenn noch andere Materialien zwischen liegen, wie in diesem Falle z.B. das Gummband. An diesen Stellen habe ich auf der Rückseite oft ein unsauberes Stichbild. Auch am Anfang und Ende; weshalb ich diese Stellen oft mit der Hand sichere und nicht über die Maschine. Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe meine Vorderseite zweiseitig gearbeitet und mit Textilkleber zusammengefügt. Das hat den Vorteil dass ich Innen wie außen die sauberen Stiche sehe. Mit durchsichtigem Faden sichere ich das ganze an manchen Stellen zusätzlich noch per Hand. Also nur punktuell. Ich nähe nicht nochmal komplett rum.

Mich würde wirklich interessieren, ob ich die Einzige bin die damit Probleme hat. Bin ich einfach zu blöd die Maschine entsprechend einzustellen? Oder zu penibel? Ich habe es mit allen möglichen Fadenspannungen versucht und 100-prozentig zufrieden war ich mit der Rückseite nie. Wie geht es Euch?

Hier habe ich der Empfehlung nach übrigens mit einer 100-ter Nadel und 3,5 Stichlänge gearbeitet. Mit meiner Version bin ich jetzt zufrieden und auch mit der Methode "Texilkleber" habe ich gute Langzeiterfahrung gemacht. Der hält bombensicher und der durchsichtige Faden ist zudem ja auch reißfest.
Bestickt habe ich SnapPap übrigens auch schon. Dafür solltet ihr auf jeden Fall ein Vlies unterbügeln. Dann geht es. Wobei ich es nicht ideal finde. Wer dem SnapPap mit Motiven einen zusätzlichen Pfiff verleihen möchte, der sollte das Material beplotten, bemalen oder bestempeln. All das funktioniert super. Schwierig finde ich auch kleine Dinge wie z.B. meine bestickte Tasche die man wenden muss. Große Teile wiederum sind kein Problem. Toll sieht das Material auch als Taschenboden aus.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich das Material einfach liebe. Ich mag die Haptik und finde es sieht einfach gut aus. Was sind Eure Empfehlungen? Und was macht Ihr am liebsten aus SnapPap?
Ich bin gespannt auf Eure Tipps und wünsche Euch eine farbenfrohe Woche
Liebe Grüße
Eure Colle