Seiten

Dienstag, 20. Oktober 2020

Zerowaste Nähideen - der Umwelt zu Liebe

Ich weiß nicht wie es Euch geht aber je älter ich werde, desto grüner angehaucht werde ich. Öko wäre sicher übertrieben, aber ich versuche Müll zu vermeiden und schaue auf die Bedingungen wie die Lebensmittel hergestellt werden die ich einkaufe. Ich achte auf Inhaltsstoffe in Kosmetik und upcycle immer wieder Gegenstände. 

Ich fände es wirklich gut, wenn einfach jeder ein bisschen achtsam mit sich und der Umwelt umgehen würde. Deshalb zeige ich Euch heute einfach mal, dass Umweltbewusstsein auch bunt und schön sein kann und überhaupt nicht altbacken sein muss. Ganz ehrlich: darauf habe ich auch wirklich keine Lust. 


Hamburger Liebe hat aktuell eine Stoffkollektion auf dem Markt, die unter anderem allerlei bunte Küchenmotive  beinhalten. Pizza, Pasta, Milchtüten - ganz bunt und richtig modern. Einige Stickmotive aus der Serie hatte ich Euch letztens hier schon vorgestellt. Diesmal habe ich ein paar nützliche Dinge für den Alltag genäht. Inspiriert hat mich dabei das Lookbook zur Kollektion. Schaut ruhig mal rein. Ich verlinke es Euch hier. Besonders angetan haben es mir die hübschen Spülschwämme. Ich gestehe, ich putze echt total ungern. Das ist der Grund warum ich jede Menge bunte Putzlappen habe. Sie dienen ganz einfach meiner Motivation;-) Die Spülschwämme haben den ersten Praxistest bei mir auch schon durchlaufen. Für normale bis mittel hartnäckige Verschmutzungen sind sie prima. Bei harten Krusten und Angebratenem kommen sie an einen Edelstahlschwamm nicht ran. Damit ist man dann doch schneller. Nichts desto trotz benutze ich sie wirklich gerne. 



Auf Instagram wurde ich schon gefragt wie ich sie genäht habe. Sie sind wirklich ganz easypisi gemacht. Ich habe einen Stoffrest, ein altes Frotteehandtuch und ein Stück Jute genommen. Daraus habe ich drei Stücke à 11 cm x 8 cm zugeschnitten. Lege die Jute auf den Frottee und versäubere beides zusammen in einem Schritt. Den "normalen" Stoff versäuberst Du extra. Wenn Du möchtest kannst Du an der kurzen Seite ein kleines Stück Webband einnähen. Lege dieses auf die rechte, kurze  Seite deines Stoffes. Nun legst Du dein Jute/Frotteestück mit der Juteseite auf die rechte Seite des anderen Stoffstückes. Das Webband liegt jetzt dazwischen. Nähe nun füßchenbreit drumherum und lasse an der langen Seite eine Wendeöffnung. Verriegele die Naht am Ende und wende den Stoff. Arbeite die Ecken schön aus und bügele sie. Nun einfach knappkantig absteppen. Damit verschließt Du die gleichzeitig die Wendeöffnung und bist fertig. 

Ich habe auf Pinterest und Instagram auch schon öfter Tücher gesehen, die man aneinander knöpft und aufrollt als Ersatz für die Küchenrolle. Ich gestehe dass ich die Küchenrolle hauptsächlich dafür nutze mein Fleisch nach dem Waschen trocken zu tupfen. Die Kinder benutzen sie allerdings auch oft um kleine Malheure zu beseitigen. Ich habe mal vorsichtig angefangen mir zwei Tücher zum Wischen aus Waffelpiquet zu nähen. Zum Aufsaugen von Flüssigkeiten ist der Stoff perfekt. Sehr saugfähig und durch die Struktur sind Flecken ruck zuck beseitigt. Das funktioniert tatsächlich besser als mit der Küchenrolle. Fürs Fleisch benutze ich sie noch nicht. Der Gedanke ist mir noch etwas befremdlich. Aber hey, immerhin wandert schon mal etwas weniger Müll in den Abfall. Auch kleine Schritte in die richtige Richtung sind ein Anfang, finde ich. Während des "Praxistests" von Küchenrollenersatztuch und Spülschwamm, kam mir übrigens die Idee einen Spüllappen aus Waffelpiquet mit einer Ecke aus Jute zu nähen. Das könnte aus meiner Sicht auch richtig gut funktionieren. Ich werde das bestimmt noch ausprobieren. 


Weiter sind noch zwei Obst- und Gemüsebeutel, bzw. Brotbeutel entstanden sowie ein paar neue Schüsselhauben. Ich hatte vor längerem auch schon Bienenwachstücher aus Stoffresten selbst hergestellt. Um Gemüse im Kühlschrank damit frisch zu halten, finde ich sie unschlagbar. Das funktioniert besser als mit Frischhaltefolie, da die Feuchtigkeit unter dem Stoff besser reguliert wird und es auch bei längerer Haltung (oder wenn man die Gurke im Kühlschrank vergisst, räusper, räusper...) nicht so schnell schimmelt. Einziger Nachteil an den Tüchern: ich musste meine schon auffrischen. Das Wachs nutzt sich nach einer Zeit ab und den Stoff mit dem Wachs zu tränken macht eine ziemliche Sauerei und riecht stark. Zumindest ist das meine Erfahrung die ich damit gemacht habe. Für Schüsseln und Schmandbecher finde ich allerdings Hauben praktischer, da sie besser abschließen. Dafür hatte ich mal ein Set aus Silikon. Die am meisten benutzte Größe ist allerdings schon nach ca. einem Jahr kaputt gegangen und eine Größe aus dem Dreierset nutze ich überhaupt nicht, weil ich nichts habe wofür sie passt. Also habe ich mir jetzt Hauben genäht in den Größen wie ich sie brauche. Dafür kann man auch prima Stoffreste verwenden und sie selbst beschichten. Ich nehme dafür das ODIF Odicoat Gel von Snaply. Das funktioniert wirklich super. Ich habe sogar schon eine Tasche damit beschichtet. Man kann natürlich auch einfach fertiges Wachstuch oder beschichtete Baumwolle nehmen. Das hatte ich allerdings gerade nicht zur Hand und von dem Gel was über. 

Was haltet Ihr von den kleinen nachhaltigen Nähprojekten? 

Stoffbeutel zum Einkaufen verwende ich natürlich schon länger und auch Kosmetikpads aus Stoff. Die allerdings habe ich ausnahmsweise nicht selbst genäht, sondern bei Elemareli gekauft. Das Label wird ganz liebevoll von Elena betrieben und ich kann Euch den Shop wirklich von Herzen empfehlen. Falls Ihr ein Geschenk sucht, oder Euch selbst was liebevoll Handgemachtes gönnen möchtet, schaut doch mal bei ihr vorbei. 

Ich bin sehr gespannt, was ihr von den Sachen haltet und ob ihr meint, dass es wirkliche Alternativen sind. Wie sind Eure Erfahrungen?

Habt's fein, bis zum nächsten Mal.  Ihr dürft übrigens gespannt sein, denn ich habe letzte Woche tatsächlich drei neue Schnittmuster testen dürfen für zwei unterschiedliche Label und bin sehr in love mit den Ergebnissen. Jetzt erstmal eine kreative, bunte Restwoche

Eure Colle

Verlinkt mit:

Diese Seite benutzt keine Affiliate Links. Alle Links sind rein als Servicehinweis gedacht. Stoffe und Zubehör ist selbst gekauft.  Für Werbung werde ich nicht bezahlt und bin dazu nicht verpflichtet.

8 Kommentare:

  1. Servus Colle!
    Wenn jeder für sich einen Weg findet um Plastik zu sparen, Stoffbeutel für Brot oder Obst verwendet usw. ist der Umwelt schon sehr geholfen. Mir gefallen deine Ideen und ich freue mich, dass du sie beim DvD mit uns teilst. Liebe Grüße
    ELFi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe ELFi,
      so sehe ich es auch. Im übrigen bin ich sehr froh, dass DvD solide den Kurs hält und unsere Kreativszene weiter ein Stück zusammen hält.
      Liebe Grüße
      Colle

      Löschen
  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Colle

    Ich finde es toll das du dir Gedanken machst, deine Nähwerke sind klasse! So einen Gemüsebeutel, nein mehrere, brauche ich auch noch! Könnten auch prima Weihnachtsgeschenke sein. Bienenwachtücher finde ich klasse, auch ich merke das ich sie schon auffrischen muss. Die Hüllen konnten gut klappen, probiere ich mal aus. Aber mal ganz ehrlich für Spülschschwämme neuen Stoff zu kaufen würde ich nicht. Da kann ich auch gleich die Lappen kaufen. Die wasche ich auch durch und benutze sie solange bis sie auseinanderfallen. Ebenso geht es mir mit der Küchenrolle. Ich habe sie bis jetzt kaum gebraucht. Nur fur ganz ekliges. Und zum Knöpfen finde ich unpraktisch. Ich nehme dann gleich den Lappen spül den aus und spare mir das nähen und knöpfen und auch das Material dafür. Das hat schon meine Oma so gemacht.:-)
    Ich hoffe du nimmt mir meine ehrlichen Worte nicht übel, aber du hast gefragt.
    Liebe Grüße, Marita

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Marita,
      ich nehme Dir natürlich gar nichts übel. Ich freue mich dass Du hier vorbeischaust und kommentierst. Mir ist durchaus bewusst, dass es zu dem Thema auch andere Meinungen gibt. Letztlich muss jeder den Weg finden mit dem er sich wohl fühlt. Aber wenn jeder ein bisschen was macht ist doch auch schon toll.
      Liebe Grüße
      Colle

      Löschen
  4. Hallo Colle!
    Wieder ein sehr schöner Beitrag von Dir! Und wieder so farbenfroh. Ich habe auch den Eindruck, das ich im laufe der Zeit oder Alters umweltbewusster werde. Ich kaufe öfter auf dem Markt ein oder im Unverpackt Laden usw. Selbst genäht habe ich allerdings dafür noch nichts obwohl ich mir schon vor langer Zeit mal Käseleinen geholt habe. Daraus wollte ich Gemüse- und Obstnetze nähen. Mal schauen, vielleicht packe ich es dieses Jahr noch!
    LG Vanessa

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Vanessa,
      schön dass Du vorbei schaust. Ich hab auch immer so einiges im Kopf und dann dauert es bis es umgesetzt ist. Die Zeit rast irgendwie davon. Bei uns in der Nähe hat jetzt auch ein Unverpackt-Laden aufgemacht. Da muss ich auch unbedingt mal schauen. Die Idee finde ich klasse.
      Liebe Grüße
      Colle

      Löschen
  5. Also die Spülschwämme muss ich auch noch ausprobieren... <3 Alles ganz wundervoll und herrlich bunt liebe Nicole! Liebste Grüße Sandra

    AntwortenLöschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in der Datenschutzerklärung von Google.